Neue Personalien im LVU.

Wir im LVU legen bekanntermaßen großen Wert auf die Ausbildung neuer Flugschüler*innen und dabei insbesondere auch die Ausbildung junger Menschen. Die Jugendarbeit war und ist einer der zentralen Aufgaben unseres Vereins und vor allem für unseren langjährigen Vorsitzenden Bert Sanner (Foto unten) eine Herzensangelegenheit. „Die Arbeit mit Jugendlichen ist für uns seit Jahren das wichtigste Element der Vereinsarbeit. Ohne unsere motivierten Jugendlichen wäre es hier nicht einmal halb so lebendig, abwechslungsreich und schön.“

Dabei lassen wir unseren Jugendlichen viele Freiräume, sich selbst und ihre Talente frei zu entfalten. „Nicht nur fliegerisch, auch nebenher. Die jungen Menschen lernen hier nicht nur wie man ein Flugzeug steuert. Sie lernen fürs Leben. Sie lernen ganz pragmatische Dinge, wie sie beispielsweise ein Auto selber reparieren können oder einen Grill entfachen und für 20 Kamerad*innen zu grillen. Sie lernen aber auch Verantwortung zu übernehmen und in hohem Maße soziale Kompetenz. Das kann keine Schule bieten.“, erklärt Bert stolz.

Bert Sanner dankt als Ausbildungsleiter nach 30 Jahren ab

Als Ausbildungsleiter war Bert über dreißig Jahre für die Flugausbildung in Hellingst verantwortlich. Dabei lagen ihm zwei Dinge immer sehr am Herzen. Zum einen die Förderung des Überlandfliegens, zum anderen aber die Teilnahme am Jugendvergleichsfliegen. 

Um den Überlandflug zu fördern, hat er vor vielen Jahren den so genannten „Bert-Fonds“ ins Leben gerufen. Dieser Fonds wird beispielsweise aus Gebühren des BZF-Lehrgangs, den Bert vor allem für Motorflugplot*innen angeboten hat, gefüllt.  „Mit den Geldern förderten wir in den letzten Jahren das Überlandfliegen und die Teilnahme an Wettbewerben von jugendlichen Pilot*innen, die nicht die finanziellen Mittel hatten, die Teilnahme an den doch oft sehr teuren Wettbewerben selbst zu stemmen.“, erklärt Bert. Auch bei Lehrgängen für fortgeschrittene Flugschüler*innen und Piloten*innen mit frisch erworbener Lizenz wurden die Startkosten übernommen. Mit dem Erwerb der Lizenz hört die Ausbildung ja nicht auf. 

„Die Teilnahme unserer Jugendlichen am Vergleichsfliegen war für mich immer etwas Besonderes und mir sehr wichtig.“ Und der Erfolg bleibt auch nicht aus. So haben wir jedes Jahr ein*e Pilot*in zum Vergleichsfliegen auf Bundesebene geschickt und unser Bundesland jedes mal gut vertreten. „Zwei mal hat der LVU sogar den Bundessieger gestellt.“

Die Arbeit als Ausbildungsleiter habe ihm immer besonders großen Spaß gemacht, zumal das Verhältnis zur Landesbehörde immer konstruktiv und hilfsbereit war. Insbesondere die rechtlichen Veränderungen und die Digitalisierung haben ihn die letzten Jahre aber immer mehr gefordert. Ein großer Akt war da vor allem die Zulassung des LVU als eigene Ausbildungsstätte, auch genannt ATO. Dies wurde aufgrund einer EU-Verordnung notwendig. Dafür musste eigens ein Ausbildungs- und Organisationshandbuch geschrieben und genehmigt werden. 

„Der Verein braucht frische Ideen und junge Leute. Ich gebe die Aufgabe gerne und guten Gewissens in Jannis’ jüngere Hände. Jannis ist mit der digitalen Technik aufgewachsen, der kann das viel besser als ich.“, fasst es Bert zusammen.

Jannis Grotheer ist neuer Ausbildungsleiter

Seit nunmehr einem Jahr ist nun Jannis Grotheer (Foto oben) unser neuer Ausbildungsleiter. „Nach und nach hat mir Bert die einzelnen Aufgaben übertragen. Das ist nichts, was man von heute auf morgen macht.“, beschreibt Jannis den Prozess. „Bert war länger Ausbildungsleiter, als ich lebe und hat einen großen Erfahrungsschatz. Natürlich braucht es frische Ideen im Verein. Die Art der Ausbildung hat sich in den letzten Jahren geändert und auch die Digitalisierung geht an uns nicht vorbei. Wie Bert schon gesagt hat, bin ich da einfach fitter.“ 

Als Ausbildungsleiter trägt man die Verantwortung für den gesamten Prozess der Flugausbildung innerhalb des Vereins. Zudem ist man die Kontaktperson der Behörde. Alles, was seitens der Behörde oder dem Gesetzgeber anfällt, läuft bei Jannis auf. Er muss immer auf dem neusten Stand der Gesetze sein, da ist momentan viel in Bewegung. „Viel wird liberalisiert, das führt jedoch dazu, dass wir immer mehr eigene Verantwortung tragen und selber machen müssen.“ Wichtig sei vor allem auch, immer ein Auge auf die Mitglieder*innen zu haben, die vielleicht nicht immer auf dem aktuellsten Stand des Rechts sind.

Etwas das Bert noch angestoßen hat, jetzt aber von Jannis weitergeführt wird, ist die Ausbildung neuer Fluglehrer*innen und die Verjüngung der Ausbildung. 

Die Fluglehrer-Ausbildung wird unterstütz durch die Weser-Elbe-Sparkasse.

Florian ist nun frisch gebackener Fluglehrer.

Zum Ende der Saison hieß es für Flo (21) (Foto oben, auf dem hinteren Sitz) deswegen noch mal „Schulbank drücken“ statt am Lagerfeuer zu sitzen. Von Mitte Oktober bis zum Beginn des Lockdown-Light war er auf dem Segelfluglehrer-Lehrgang im Haus der Luftsportjugend in Laucha an der Unstrut. Dort hat er in zwei Wochen, 25 Starts und diversen Theoriestunden die Qualifikation erhalten, unseren Flugschüler*innen ab nächster Saison das Fliegen beizubringen. „Schon die Ausbildung hat riesigen Spaß gemacht. Ich fühle mich unheimlich wohl auf dem hinteren Sitz und freue mich riesig darauf, nächstes Jahr zu schulen. Auf dem schönsten Flugplatz, den es gibt.“, erzählt Flo mit einem breiten Grinsen. 

Zwischenzeitlich stand die Beendigung des Lehrgangs aber auf der Kippe. Durch den Lockdown ist es seit 2. November verboten, Menschen zu beherbergen. „Dank des Einsatzes des Teams vom HDL und der Kooperation der sachsen-anhaltinischen Behörden, konnten wir die Prüfung um zwei Tage nach vorne verlegen. So durften wir alle noch kurz vor Torschluss die Prüfung durchziehen.“ Die Behörde rückte mit vier Prüfern an, sodass alle neun Prüflinge an einem Tag geprüft werden konnten. Alle Teilnehmenden mussten zwei Windenstarts, einen F-Schlepp, eine mündliche Abfrage, eine 45-minütige Lehrprobe und einen kleinen Theorietest machen.

„Der Einsatz aller Beteiligten war wirklich überdurchschnittlich hoch. An dieser Stelle noch einmal vielen dank ans HDL, die Behörde und alle, die noch damit zu tun hatten.“, freut sich Flo.

Förderung durch die Weser-Elbe-Sparkasse.

„Unser Dank geht zudem ganz besonders an die WESPA.“ merkt unser Vorsitzender Bert Sanner an. Die Weser-Elbe-Sparkasse hat Flos Ausbildung im Rahmen der 2. Ausschüttung 2020 des Sport-Fonds der WESPA co-finanziert. Am 21. Oktober hat die Jurysitzung stattgefunden. Aus 70 Förderanträgen wurde 48 Projekte ausgewählt, die unterstützt werden. „Dass wir wieder ein Teil davon sind, freut uns ungemein. Wir sind sehr stolz drauf, mit der WESPA einen regelmäßigen Unterstützer hinter uns zu haben. Uns zeigt das, dass unsere Arbeit von den Bürger*innen in Bremerhaven und Umland und natürlich von der WESPA regelmäßig anerkannt, geschätzt und honoriert wird.“, freut sich Bert.

Nächstes Jahr geht dann Finn (rechts im Bild) auf den Fluglehrer-Lehrgang. „Ich freue mich, unser Fluglehrer-Team bald zu unterstützen und weiter zu verjüngen.“ Auch Finns Ausbildung wird durch die WESPA gefördert.

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