12. Juli 2020
Eigentlich war für Freitagabend nichts besonderes geplant. Ein paar von uns wollten sich lediglich bereits zusammenfinden, um mit ausreichend Abstand dem Abend zu verbringen. Als gegen 19 Uhr alle mit Fahrrad, Zug oder Auto eingetroffen waren, rief Flo voller Ironie in die Runde: „So Leute, Tore auf! Wir fliegen jetzt!“ Nach kurzer Beratung und Betrachtung der Lage fiel uns auf, dass die Idee tatsächlich gar nicht so abwegig war und genügend Personal für Flugbetrieb vorhanden war. Also haben wir kurzerhand den Vorstand informiert und keine viertel Stunde später standen Winde und Startwagen an Ort und Stelle: Sonnenuntergangsfliegen – was gibt es schöneres?
Nach einem kurzen Briefing hing auch die ASK 13 schon am Seil und startete gen untergehender Sonne. So flogen wir völlig spontan in den Sonnenuntergang: besser geht’s nicht. Willkommen in Hellingst.
… weiß hier bei uns Jeder: Es gibt Schauer … Eigentlich könnte ich hier den Text von letzter Woche einfügen, doch da würde ja das Happy-End völlig fehlen. Wie letzte Woche war für Samstag ziemlich starke Schaueraktivität vorhergesagt mit Aussicht auf Besserung gegen späten Nachmittag. Nun sind wir in Hellingst ja alles andere als pessimistisch und schon gar nicht aus Zucker, sodass wir uns doch entschieden, es vorerst zu probieren! Nun … wir haben es am Ende drei mal probiert, sind drei Mal nass geworden, haben uns zwischenzeitlich drei Mal um die Kirschernte gekümmert … doch drei Mal ist ja bekanntlich Bremer Recht und alle guten Dinge sind drei. Letzteres bewahrheitete sich mal wieder, sodass wir beim dritten Zwischenbriefing tatsächlich verkünden konnten: „Nach dem Schauer bleibt’s trocken!“
So war es dann auch und wir konnten alle das schönste Rückseitenwetter genießen mit Sichtweitenunterschieden wie sie im Buche stehen. Richtung Front im Süden konnte man kaum Hambergen erkennen, Richtung Norden war die Sicht frei bis Cuxhaven.
Hannes war zwar der einzige, der es an diesem Abend schaffte, länger oben zu bleiben, aber sagen wir’s mal so: Er kann’s halt einfach. Doch es zeigt sich mal wieder: Geduld zahlt sich aus und es lohnt sich umso mehr, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Am Ende wird man belohnt.
Für Sonntag war die Wettervorhersage sehr optimistisch, wenn auch niedrige Basishöhen angesagt wurden. Das motivierte viele unserer Pilot*innen zum Überlandfliegen! So kam es dazu, dass wir sämtliche vorhandenen Vereinsflugzeuge aus der Halle räumten und in die Luft brachten. Neben vielen Schulungsflügen auf der ASK 13 und Ka7, konnte Uwe in der PIK 20 eine größere Runde drehen. Sein Enkel Finian tat es ihm gleich: wenn auch nur mit einer sehr ausgedehnten Platzrunde in der ASK 18 – aber Fini ist ja auch noch Flugschüler. Doch damit nicht genug! Auch Finn W., Finn K. und Steffen haben den Platzbereich verlassen und sich unsere schöne Region mal von oben angeschaut.
Yannis hatte bereits am frühen Morgen die LS8 aus der Halle geholt, mit Wasser getankt und an den Start geschoben, um dann auch zeitig aufzubrechen und seine ausgeschriebene Aufgabe abzufliegen. Leider führte es ihn im ersten Versuch nur bis zum Nachbarflugplatz nach Tarmstedt, wo er eine außerplanmäßige Flugplatzlandung mangels Thermik einlegen musste. Beim zweiten Versuch – dann von Tarmstedt aus – endete der Flug leider auf dem Rückweg auf einem Acker bei Gnarrenburg, 20 Kilometer vom Flugplatz entfernt: Sehr ärgerlich, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Alles in allem aber wieder mal ein sehr schönes Hellingst-Wochenende.
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